„Sprache mit allen Sinnen entdecken.“

Logopädische Therapie für Kinder und Jugendliche

Sprachstörungen

Sprachanbahnung
Verzögerter Sprechbeginn
Sprachanbahnung ist die spielerische Förderung ihres Kindes im Alter von 2-3 Jahren, weil es einen sehr geringen Wortschatz hat und nur in kurzen Satzäußerungen spricht.
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Verzögerter Sprechbeginn - Spielsituationen
Im Rahmen von Spielsituationen, die sich an das Entwicklungsalter Ihres Kindes anlehnen, erfolgt ein systematischer Aufbau der sprachlichen Kompetenzen. Im Rahmen der Therapie werden Sie beobachten, wie ihr Kind in einzelnen Spielhandlungssequenzen Blickkontakt aufnimmt und mehr und mehr das Sprechen für sich entdeckt, freudig erlebt und entwickelt.

Nach erfolgter Anregung ist eine Therapiepause angedacht, um erlernte Kompetenzen auszubauen. Sie als Eltern sind mir in diesem Entwicklungsanschub wichtige Unterstützer und Impulsgeber für ihr Kind. Eine Kontrolle soll in jedem Fall nach 3-6 Monaten erfolgen.

Sprachentwicklungsstörung
In Form von:
- Störung der Artikulation/Lautbildung
- Störung der Grammatik/des Satzbaues
- Störung des Wortschatzes/der Wortfindung
- Störung der Kommunikationsfähigkeit
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Bei einer Sprachentwicklungsstörung bzw. -verzögerung handelt es sich um eine zeitliche und/oder strukturelle Abweichung von der normalen Sprachentwicklung.

Ihr Kind hat Schwierigkeiten, die Worte richtig auszusprechen, lässt Buchstaben aus, kann die Inhalte nicht in korrekte Sätze formulieren, ihrem Kind fehlen die Worte oder es hat Schwierigkeiten zu verstehen. Die allgemeine Kommunikationsfähigkeit ist beeinträchtigt. Als Folge ist die Entwicklung des Lesens und Schreibens gefährdet.

Alle Bereiche des Sprachsystems können isoliert oder in Kombination betroffen sein:

Sprachentwicklungsstörung - Lautsystem/Aussprache

Sprachentwicklungsstörung - Wortschatzdefizit/Wortfindungsstörung

Sprachentwicklungsstörung - Wortschatzdefizit/Wortfindungsstörung

Sprachentwicklungsstörung - Wortschatzdefizit/Wortfindungsstörung

Sprachentwicklungsstörung - Wortschatzdefizit/Wortfindungsstörung

Sprachentwicklungsstörung - Grammatik/Satzbau

Sprachentwicklungsstörung - Kommunikationsfähigkeit

Sprachentwicklungsstörung - Kommunikationsfähigkeit

Sprachentwicklungsstörung - Kommunikationsfähigkeit

Sprachentwicklungsstörung - Kommunikationsfähigkeit
Lautsystem/Aussprache
Ihr Kind hat Probleme beim Erwerb des Lautinventars, d.h. es kommt zu einer fehlerhaften Lautbildung (Artikulationsstörung) und/oder die Laute und die Regeln zu ihrer Kombination werden nicht korrekt oder unvollständig erlernt (Phonologische Störung): "Taffee für Kaffee" – "Bume für Blume" – "Saf für Schaf".

Wortschatzdefizit / Wortfindungsstörung
Ihr Kind hat quantitativ und/oder qualitativ Probleme beim Erwerb des Wortschatzes. Einerseits versteht das Kind die Bedeutung des Wortes nicht, es zeigt und gestikuliert viel "dingsda" oder "weiß ich nicht", andererseits betrifft das die Kategoriesierung von Wörtern: "Hund für Tier – Die Kuh legt Milch" oder es hat eigene Kreationen z.B. "Autograf für Autoschlosser". Das Kind kann Wörter in der Unterhaltung nicht spontan einbringen und trotz wiederholter Äußerung schwer merken. Ihm fallen selbst bekannte alltägliche Wörter nicht ein, wenn es sie beim Erzählen braucht. Es kann zum Vermeiden von sprachlichen Situationen kommen. Oft bleiben Wortschatzdefizite im Alltag unbemerkt, da sich das Kind die Bedeutung des Wortes aus dem situativen Zusammenhang erklärt oder sich mit Vorliebe in einem bestimmten Wortschatzfeld seines Interesses bewegt (z. B. Fußball oder Spiderman). In der logopädischen Befunderhebung werden wir genau differenzieren, ob Wörter unbekannt sind (Wortschatzdefizite) oder die entsprechenden Wörter nicht aktiviert /abgerufen werden können (Wortfindungsstörung).

Grammatik/Satzbau
Der Erwerb des grammatischen Regelsystems ist gestört. Das kann der fehlerhafte Gebrauch einzelner grammatischer Strukturen sein, wie z.B. "der Katze trinkt der Milch" oder/und Umstellungen und Auslassungen von Satzelementen. "Da Vogel fliegen" oder "ich ein Ball holen". Im Vorschul- oder Schulalter zeigen sich starre, einfache Satzmuster. Die Grammatikstörung spiegelt sich später auch auf Textebene wieder, so dass ihr Kind Schwierigkeiten hat, satzverknüpfende Elemente korrekt einzusetzen oder zu verbinden, wodurch der Zuhörer dem Inhalt kaum folgen bzw. nachvollziehen kann. Mündliches oder schriftliches Beantworten von Fragen bzw. das Schreiben von Aufsätzen fällt dann besonders schwer.

Kommunikationsfähigkeit
Es zeigt sich eine nicht altersentsprechende Kompetenz im Gesprächsverhalten, in dem ihr Kind es z. B. nicht schafft, ein Gespräch zu beginnen, aufrecht zu erhalten, Blickkontakt aufzunehmen oder Redekategorien von Frage-Antwort zu beherrschen. Es scheint zusammenhanglos zu erzählen und die Kommentare und Fragen des Gesprächspartners nicht zu beachten.

Alle gestörten Komponenten der Sprachentwicklung werden logopädisch überprüft. Je nach Störungsschwerpunkt und Entwicklungsalter ihres Kindes, entscheiden wir nach welchem Therapiekonzept die Behandlung ihres Kindes erfolgt:
Das sind Behandlungselemente aus:
- ganzheitlich orientierter Sprach/Spieltherapie nach Zollinger,
- Patholinguistischem Therapiekonzept nach Kauschke & Siegmüller,
- Phonologischer Bewusstheit nach Wagner,
- Metaphon
- Handlungsorientiertem Therapieansatz,
- TAKTKIN nach Birner-Janusch,
- Neurofunktioneller Reorganisation nach Padovan/ Neurofunktionstherapie nach Rogge
- Sensorischer Integrationsbehandlung nach Ursula Reuter

Wichtig für uns ist dabei, dass ihr Kind mit Freude seine sprachlichen Fähigkeiten entdeckt und entwickelt. Dazu gehört insbesondere für uns die aufrichtige Wertschätzung und Achtung der Persönlichkeit ihres Kindes. Die individuelle Zuwendung, klare Strukturen und Absprachen im Behandlungsablauf geben ihrem Kind Sicherheit und Mut seine Kommunikationsmöglichkeiten neu auszuprobieren und im Alltag einzusetzen.

Im Rahmen der Behandlung werden Sie als Eltern fortlaufend in die Therapie eingebunden. Sie müssen nicht immer anwesend sein, aber es ist mir wichtig, Sie über den augenblicklichen sprachlichen Entwicklungsstand zu informieren und Anregungen zu geben, damit Sie ihr Kind im häuslichen Alltag in Form von Arbeitsblättern o. anderen Hilfen in seinem aktuellen Prozess unterstützen können.

Ist ein weiterer Entwicklungsschritt erreicht, erfolgt eine Therapiepause, um das Erworbene zu generalisieren. Die Fortsetzung bzw. Kontrollbefundung erfolgt dann nach erneuter Absprache mit Ihnen und Ihrem Kinder/Arzt.





Auditive Verarbeitungsstörung
Störungen in der zentralen Verarbeitung auditiver Reize bei intaktem peripherem Hörvermögen
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Auditive Verarbeitungsstörung
Eine auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung liegt vor, wenn zentrale Prozesse des Hörens und der Hörverarbeitung gestört sind. Das eigentliche (periphere) Hören, d.h. die Schallaufnahme durch das Ohr ist dabei intakt; der normale Hörtest ist also unauffällig. Die Weiterleitung und -verarbeitung des Gehörten ist nicht oder nur eingeschränkt möglich, so dass dieses nicht ausreichend oder korrekt erfasst, gespeichert, eingeordnet oder interpretiert werden kann.

Folgende Teilleistungen können separat oder kombiniert mehr oder weniger stark auftreten.

Die Auditive Aufmerksamkeit ist betroffen. Ihr Kind kann sich schwer auf eine Sache konzentrieren

Störung des Richtungshörens
Das Kind kann schwer erkennen, von wo ein Geräusch oder das Rufen einer Person kommt. Es kann sich dadurch schlecht im Raum, im Supermarkt, auf dem Spielplatz orientieren.

Die Hörmerkspanne ist gering: Es merkt sich vielleicht nur Teile eines Auftrags oder hält die korrekte Reihenfolge nicht ein.

Auditive Verarbeitungsstörung

Auditive Verarbeitungsstörung
Es kann ähnlich klingende Laute im Wort nicht unterscheiden: Kasse-Tasse
Das Kind hat Probleme, Geräusche oder Gesprochenes bei zunehmenden Umgebungsgeräuschen herauszufiltern und zu verstehen: in der Tagesstätte, im Klassenraum

Es hat Schwierigkeiten kleinere sprachliche Einheiten aus größeren herauszuhören: Wörter aus Sätzen, Silben aus Wörtern oder Laute aus Wörtern sowie Laute im Wort zu erkennen: Hörst du "A" in Ameise

Das Zusammenziehen einzelner Laute zum Wort fällt schwer oder gelingt gar nicht: M-au-s = Maus.

Es hat Probleme, bruchstückhaft Gehörtes zu ergänzen: z. B. -_ ele_ on = Telefon; daraus resultiert mangelndes Verstehen in geräuschvoller Umgebung.


Das Lautheitsempfinden wird als unangenehm laut oder unangenehm leise empfunden.

Beobachten Sie bei ihrem Kind, dass es in mehreren dieser Teilbereiche Probleme hat oder haben Sie hinsichtlich der genannten Teilpunkte ein ungutes Gefühl, wenden Sie sich zur Abklärung einer auditiven Wahrnehmungsstörung an einen HNO-Arzt, Phoniater oder an das Pädaudiologische Beratungszentrum in Osnabrück.

Im Rahmen der logopädischen Behandlung führen wir ein individuell auf ihr Kind abgestimmtes, hierarchisch aufgebautes Übungsprogramm der betroffenen Teilfunktionen durch. Das Training zur phonologischen Bewusstheit und computerunterstützende Verfahren sowie der Austausch und die Beratung mit Ihnen als Eltern und den zuständigen Lehrer/innen sind wichtige Elemente zur Förderung der auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse.

Schriftspracherwerbsstörung
Basiert auf einer Sprachentwicklungs- und Verarbeitungsstörung
Umschriebene Lernstörung des Lesens und Schreibens bei normaler Intelligenz mit Teilleistungsstörungen der Wahrnehmung
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Schriftspracherwerbsstörung


Schriftspracherwerbsstörung
Ihnen ist nach erfolgreichem Schulstart aufgefallen, dass Ihr Kind trotz intensiven Übens Probleme mit dem Schreiben und/oder Lesen hat. So verwechselt es z. B. Buchstaben wie d/t, m/n. Sie sind besorgt, weil ihr Kind in der 2. oder 3. Klasse viele Fehler im Diktat/Aufsatz zeigt, die Sie sich nicht erklären können.

Die vielen Fehler unterliegen immer einer Symptomatik, einem Fehlertyp. In der logopädischen Therapie erarbeiten wir mit Ihrem Kind Strategien – wir bearbeiten Prozesse, die bei Ihrem Kind noch nicht genügend gereift sind, um den Lese- Schreiberwerb zu vollziehen. Dieses "Basislernen" unterscheidet die Herangehensweise zur schulischen Lernsituation.

Ihr Kind wird lernen, lautliche Strukturen der Sprache zu erkennen und mit diesen Strukturen zu arbeiten. Wir sprechen von phonologischer Bewusstheit, dem Erkennen von Silbenanzahl, Silbentrennung, dem Erkennen einer Lautposition im Wort. Beim Schreiben längerer Wörter spielt die genaue zeitliche Abfolge eine große Rolle, das „Timing" zwischen innerem Buchstabieren und tatsächlichem Schreiben. Die Abstimmung und Vernetzung von Wahrnehmungsprozessen ist eine grundlegende Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

Ursachen für eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) gibt es viele z. B. durch eine Wahrnehmungsstörung, ein Aufmerksamkeitsdefizit oder organische Bedingungen.

Tritt die Lese-Rechtschreibschwäche als Folge einer Sprachentwicklungsstörung oder einer auditiven Verarbeitungsstörung auf, sind wir als Logopädinnen in meiner Praxis gern für ihr Kind zuständig. Die Schriftspracherwerbsstörung mit diesem Hintergrund wird als logopädisches Heilmittel von ihrem Arzt verordnet.

 
Hörstörungen/Cochlear Implantat (CI)
Vermindertes Hörvermögen bedingt eine Sprachentwicklungsstörung

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Hörstörungen/Cochlear Implantat (CI)


Hörstörungen/Cochlear Implantat (CI)
Kommt es zu einer Hörbeeinträchtigung im Gehörgang (z. B. durch Ohrenschmalz) oder im Mittelohr (z.B. durch Wasser, Schleim, Fehlbildungen), handelt es sich um eine Schallleitungsschwerhörigkeit. Für ihr Kind bedeutet das z. B. im Rahmen einer Mittelohrentzündung, dass es hochfrequente Laute wie "S" und ähnlich klingende Laute nicht genau unterscheiden kann. Ist das Hören über einen längeren Zeitraum in der Form beeinträchtigt, kommt es zu einer Störung der sprachlichen Entwicklung.

In der logopädischen Behandlung führen wir insbesondere ein gezieltes, auditives Wahrnehmungs- Lautdifferenzierungs- und Hörgedächtnistraining durch.

Liegt eine Schädigung des Innenohres vor, sprechen wir von einer Innenohr-schwerhörigkeit, die in der Regel durch die Versorgung eines Hörgerätes oder eines Cochlear Implantates ausgeglichen wird.

In jedem Fall fördern wir die Hör- und Sprachentwicklung vergleichbar zu normalhörenden Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen unter natürlichem Einsatz aller Sinne ausgehend vom jeweiligen Höralter und Sprachentwicklungsstandes ihres Kindes im Rahmen eines individuell erstellten Behandlungsplanes. Ziel ist es, den bestmöglichen Erwerb der Artikulationslaute und des Sprachverstehens zu erreichen.

 

Sprechstörungen

Artikulationsstörung
Störung der Aussprache in Form von fehlerhafter motorischer Musterbildung von Lauten
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Artikulationsstörung

Artikulationsstörung
Bei einer Artikulationsstörung ist die motorische Musterbildung betroffen, das heißt der Ziellaut wird nicht in der Weise gebildet, wie dies korrekt wäre. Häufig ist die "s"- Lautbildung betroffen. Das Kind legt die Zunge zwischen die Zähne, es lispelt oder es lässt zur Bildung des "SCH"- Lautes die Luft seitlich durch die Zahnreihen "zischeln", so dass die Aussprache undeutlich klingt. Diese Form der Aussprachestörungen tritt oft in Kombination mit einer Myofunktionellen Störung auf.

In der logopädischen Behandlung werden wir altersgerechte Übungen zur Lautwahrnehmung und -anbahnung durchführen, bevor der Ziellaut über die Silben-, Wort- und Satzebene in die Alltagskommunikation korrekt übertragen wird.







Verbale Entwicklungsdyspraxie
Bei dieser Störung ist die Sprechplanung und Programmierung von Bewegungsfolgen für Laute betroffen, ohne dass eine Funktionseinschränkung der am Sprechvorgang beteiligten Organe zugrunde liegt.
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Kinder mit dieser Sprechstörung weisen meist einen stark verzögerten Sprechbeginn auf, äußern sich lange in einer Art rudimentärer Vokalsprache, zeigen sehr viele und stark wechselnde Lautbildungsfehler. Wiederkehrende Suchbewegungen und Anstrengung beim Sprechen sind besonders zu beobachten. Es werden viel Gestik, Mimik und Lautmalereien zur Kommunikation eingesetzt.

In der Behandlung der verbalen Entwicklungsdyspraxie arbeiten wir primär nach der TAKTKIN- Methode von Beate Birner –Janusch. Durch direkt gesetzte Berührungs- und Wahrnehmungsreize im Mundbereich wird jeder Laut gezielt erarbeitet, gespürt und abgespeichert.
Redeflussstörungen: Stottern, Poltern
Stottern – Störung des Redeflusses in Form von:
- Wiederholung (Laut/Silbe/Wort)
- Dehnungen und Blockaden
- evt. begleitet von Vermeidungsverhalten
- Mitbewegungen und Störungsbewusstsein
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Redeflussstörungen: Stottern, Poltern
Beim Stottern ist der Redefluss regelrecht unterbrochen. Die Sprechgeschwindigkeit ist normal. Laute, Silben oder Wörter wirken wie blockiert und werden in die Länge gezogen oder scheinbar unkontrolliert wiederholt. Das Sprechen ist oft anstrengend und nicht selten angstbesetzt.

Beispiele: Blockaden "Kkkkkannst du mir den Ball geben?" - Dehnungen "Ich haaaaabe keinen Hunger" - Wiederholungen "Ma-ma-mama, ha-ha-hast du meinen Hasen..?"


Direkte und indirekte Therapiebausteine sind Bestandteil unserer Therapie kindlichen Stotterns und beinhalten Übungen zur Selbstwahrnehmung, Bearbeitung von Kontrolltechniken und Akzeptanz der Stotterereignisse. Sprechangst und Vermeidungsverhalten sind oft ein sehr großes Problem. Sie finden besondere Beachtung in meiner Therapie. Ich möchte die Angst vor dem Stottern nehmen und das Stottern in eine flüssigere Form bringen. Ihnen als Eltern möchte ich in Form von Beratung und Aufklärung bei Unsicherheiten bezüglich der Sprechstörung, Unterstützung geben und Ihnen Hilfen im alltäglichen Umgang anbieten..

Sprechfreude statt Sprechangst …


Im Rahmen der Sprachentwicklung zeigen Kinder im Alter von ca. 4 Jahren Sprechunflüssigkeiten in Form von Wiederholungen: „Ma-Ma-Ma –Ma-Mama, ich will Milch haben (…) weil-weil-weil-(…). Das ist eine Phase, in der das Spektrum Sprache sich so enorm erweitert, dass die Kinder in ihrer zeitlichen Abstimmung von dem, was sie mitteilen wollen, von "der Sprache" und der Ausführung "dem Sprechen" noch nicht gut ausgereift und organisiert sind. Der Wortschatz wächst so rasant, dass die Kinder schon viele neu hinzugelernte Wörter "im Kopf haben", aber die Ausführung noch "holperig" gelingt. Diese Beobachtungen lösen bei Ihnen als Eltern oft Sorge und Angst aus. Wiederholungen, die beim Kind ohne jede Anstrengung auftreten, sind keine Stotterereignisse. Erst wenn ihr Kind beim Sprechen eine Anstrengung zeigt oder beginnt Sprechsituationen zu meiden, ist eine Behandlung notwendig. Bei Unsicherheiten und Sorge um das Sprechen ihres Kindes bin ich gern beratend für Sie da.
Poltern
Redeflussstörung mit überhastetem, dennoch lockerem Sprechablauf bei verwaschener, undeutlicher Aussprache
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Poltern

Poltern


Poltern ist wie das Stottern eine Störung des Redeflusses. Hauptkennzeichen des Polterns ist die hohe Sprechgeschwindigkeit. Es kommt zu Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten und Silbenfolgen, z.B. "Schmeling statt Schmetterling".
Das Sprechen wirkt überstürzt und schlecht verständlich. Zusätzlich können auch hastige Wort- und Satzteilwiederholungen auftreten.

Das polternde Kind oder der polternde Jugendliche nehmen ihre Symptome in der Regel nicht selbst wahr, so dass selten ein Störungsbewusstsein besteht. Sie werden durch ihr Umfeld auf ihr hastiges und holpriges Sprechen aufmerksam gemacht, da es für den Zuhörer oft schwer ist, den Erzählungen zu folgen. So wird zunächst über altersgerechte Angebote die Wahrnehmung der Symptome deutlich gemacht, um danach eine Veränderung des Sprechverhaltens durch konzentrierte Steuerung des Sprechtempos zu erlernen und in den Alltag zu übertragen.
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Angeborene Fehlbildung der Mundpartie

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Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Es handelt sich hierbei um Fehlbildungen des Gesichts, deren Entstehung noch nicht endgültig geklärt ist. Die Spaltbildungen können isoliert (z. B. Spalte der Oberlippe) oder kombiniert auftreten. Neben dem offenen Näseln kommt es auch oft zu einer Sprachentwicklungsverzögerung, weil z.B. sekundär eine Hörbeeinträchtigung besteht. Die Therapie solcher Störungen sollte sehr frühzeitig ansetzen und erfordert eine Zusammenarbeit aller beteiligter Berufsgruppen (Kieferchirurg, HNO-Arzt, Kieferorthopäde, Logopäde). Elternberatung und Hilfestellungen bei Ernährungsschwierigkeiten sind in der ersten Therapiephase Schwerpunkt der Behandlung. Nach späterer operativer Versorgung, steht je nach Schweregrad die Artikulationsbehandlung und die Behandlung des offenen Näselns im Vordergrund.

 

Stimmstörungen

Organische Stimmstörung (Schreiknötchen)
Störung der Stimme bedingt durch organische Veränderungen im Bereich des Stimmapparates; äußert sich durch:
- Andauernde Heiserkeit ( auch ohne Infekt)
- wenig belastbare Stimmgebung
- Stimmabbruch
- rauhe, gepresste oder hauchige Stimme
- Räusperzwang
- Fehlatmung
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Organische Stimmstörung (Schreiknötchen)

Organische Stimmstörung (Schreiknötchen)
Bei der Organischen Stimmstörung handelt es sich um eine organische Veränderung im Bereich des Kehlkopfes. Im Kindesalter treten nicht selten die sogenannten "SCHREIKNÖTCHEN" auf. Hierbei handelt es sich um eine punktuelle Verdickung der Schleimhäute im Bereich der Stimmlippen auf Grund von konstitutionellen Faktoren, Entzündungskomponenten, psychosozialer Faktoren etc. und einer stimmlichen Überanstrengung. Diese "Stimmbandknötchen" lassen die kindliche Stimme durchgehend heiser,  gepresst und teilweise doppeltönig klingen. Für ihr Kind bedeutet das oft eine enorme Einschränkung. In der Schule ist das Vorlesen mit großer Anstrengung verbunden und führt schnell zu Räusperzwang und zunehmend nachlassender Lautstärke. In der mündlichen Beteiligung  wird es durch die stimmlichen Einschränkungen nicht immer verstanden. Die stimmliche Durchsetzung im Spiel und im Alltag gelingt nicht zufriedenstellend.

In meiner Therapie geht es mir darum, dass ihr Kind über viel Bewegung und spielerisches Miteinander, die eigene Stimme mühelos und mit Freude einzusetzen lernt. Kraftvolles Schreien wird zum kraftdosierten anstrengungsfreien Rufen, Atemübungen, die nach und nach dem Sprechen angepasst werden gehören ebenso dazu wie das bewusste Hören und Fühlen des eigenen Stimmklanges und die Beurteilung der Stimmübungsmuster. Dafür ist auch das Spüren der eigenen Spannung in den Muskeln von Bedeutung.

"DER Stimme MEINEN Ausdruck geben!"

Über Erinnerungs- und Motivationshilfen erfahren Sie und ihr Kind, was der Stimme gut tut und wie ihr Kind nach seinen individuellen Möglichkeiten die Therapieerfahrungen in den Alltag übertragen kann.

Funktionelle Stimmstörung
Die funktionelle Störung des Stimmklanges und der stimmlichen Leistungsfähigkeit; äußert sich durch:
- Verspannungen im Kehlkopf- Hals- und/oder Schulterbereich
- Heiserkeit oder Hauchigkeit
- Stimmabbrüche
- Fehlatmung
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Funktionelle Stimmstörung



Funktionelle Stimmstörung


Die funktionelle Stimmstörung bezieht sich auf das nicht koordinierte Zusammenspiel der an der Stimmgebung beteiligten Muskelsysteme. Am häufigsten treten die hyperfunktionellen Stimmstörungen auf, die durch eine überhöhte Muskelspannung auffallen, meist als Folge eines übertriebenen Stimmgebrauchs. Die Stimmgebung ist gepresst, klingt heiser und rauh, die Stimmlage ist eher tief bei verminderter Resonanz. Das Kind räuspert sich oft. Die Atmung fällt durch eine Hochatmung auf bzw. ist nicht im Einklang mit der Sprechtechnik.

Im Gegensatz zur oben beschriebenen hyperfunktionellen Dysphonie ist die hypofunktionelle Stimmstörung durch einen zu geringen Muskeltonus gekennzeichnet, was sich meist ganzkörperlich wiederspiegelt. Die Stimme ist klangarm, leise, belegt, heiser und verhaucht. Es kommt schnell zur Stimmermüdung. Die Aussprache ist undeutlich. Manchmal tritt ein offenes Näseln auf. Die Atmung ist flach, die Sprechstimmlage normal oder erhöht.
Je nach Ausprägungsgrad der funktionellen Komponente stehen in meiner Therapie Spannungsaufbau bzw. die Reduzierung der allgemeinen Körperspannung im Vordergrund. In jedem Fall geht es um die bewusste Wahrnehmung und Erarbeitung einer günstigen Atmung im Verhältnis zur Sprechstimme. Eine gute Hörwahrnehmung und Sensibilisierung für die eigene Stimme wird geschult und die Kommunikation für den Alltag gestärkt. 

"Die STIMME über Bewegung und Klang mit Freude wieder entdecken" 


Sie als Eltern werden durch Beratungssequenzen und über Arbeitsblätter, Übungen für den stimmlichen Alltag kennenlernen und über Modelle zur Verbesserung des Kommunikationsverhaltens informiert.

Näseln
Störung des Stimmklanges durch eine zu geringe oder übermäßige Nutzung des nasalen Raumes.
Bei Kindern mit einer Rhinophonie ist der Stimmklang verändert und die Aussprache wirkt oft undeutlich.
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Näseln

Näseln
Klingen die Nasallaute „m,n,ng“ durch Verlegung oder Verengung des Nasendurchganges verstopft, sprechen wir von einem Geschlossenem Näseln. Beim Sprechen entweicht zu wenig Luft durch die Nase. Es hört sich an, als sei das Kind dauerhaft erkältet. (Stockschnupfensprache).Ursache können ein Schnupfen, Polypen, Tumore oder falsche Sprechgewohnheiten z.B. als Schonhaltung nach einer Mandel- oder Polypenentfernung sein. Klingen Vokale und Konsonanten durch den mangelnden Abschluss des Nasenraumes vom Mundraum nasal, handelt es sich um ein Offenes Näseln. Es kommt zu viel Luft durch die Nase, so dass auch die Aussprache undeutlich wird. Das offene Näseln tritt bei Gaumen oder Kiefer-Gaumenspalten als angeborene Störung auf. Sind beide Komponenten betroffen, sprechen wir von einem gemischten Näseln.


In der Diagnostik ist es wichtig zu klären, ob eine organische Veränderung vorliegt oder ob die Sprechtechnik die Ursache ist. Entsprechend werden wir dann den Schwerpunkt der logopädischen Behandlung festlegen. Die Gesamtkörperspannung wird in jedem Fall genau beobachtet, um ggf. die aufrechte Körperhaltung und einen angemessenen Muskeltonus aufzubauen. Weitere spielerische Übungen zur Aktivierung und Kräftigung des Gaumensegels, zur Luftstromlenkung und Verbesserung der mundmotorischen Funktionen, der Aussprache sowie die Schulung der eigenen Hörwahrnehmung von Stimmklang und Artikulation sind Schwerpunkte der Therapie. Alle durchgeführten Übungen werden mit Unterstützung von Erinnerungshilfen als häusliches Training fortgesetzt. Ihre Unterstützung ist in diesem Rahmen besonders wichtig, damit ihr Kind durch die konsequent durchgeführten Übungseinheiten nach und nach die erlernten Verbesserungen in die spontane Kommunikation überträgt.

 

Schluckstörungen

Störung der Nahrungsaufnahme
In Form von:
Eingeschränkter Wahrnehmung im Mund- und Gesichtsbereich.
Saugen, Abbeißen, Kauen, so dass die Nahrungsaufnahme erschwert oder nicht möglich ist.
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Störung der Nahrungsaufnahme

Störung der Nahrungsaufnahme

Störung der Nahrungsaufnahme
Ess- und Schluckstörungen bei Kindern haben ihren Ursprung in einer Vielzahl unterschiedlichster Störungen. Das können z. B. Cerebralparesen, entwicklungsbedingte Behinderungen und Verzögerungen, geistige Behinderungen oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sein. Wichtige Hinweise auf eine Störung im Bereich der Mund- und Gesichtsmuskulatur sind übermäßiger bzw. unkontrollierter Speichelfluss, Schlucken mit offenem Mund, Verweigerung bestimmter Nahrungsmittel oder die Unfähigkeit, kauen zu können. In der logopädischen Therapie soll über gezielte Hilfestellungen, in Form von aktivierenden Stimulationstechniken und mundmotorischen Übungen zur Förderung der Kiefer- Lippen- und Zungenbeweglichkeit, das Saugen, Kauen und Schlucken angebahnt, trainiert bzw. erleichtert werden. Die Situationen des Essens und Trinkens sollen für Sie als Eltern und für ihr Kind lustvoll und angenehm erlebt werden.







Myofunktionelle Störung
Muskelfunktionsstörung im Gesichtsbereich in Form von:
- unphysiologischer Zungenruhelage
- fehlerhaftem Schluckmuster
- fehlendem Mundschluss
- eingeschränkten Kaubewegungen
- eingeschränkten Zungenbewegungen
- reduzierter Mimik
- evt. Lautbildungsfehler
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Myofunktionelle Störung


Myofunktionelle Störung


Myofunktionelle Störung

Bei einer myofunktionellen Störung sind Muskelspannung und Bewegungsmuster der äußeren und inneren Mundmuskulatur in einer Weise gestört, dass es zu falscher Zungenruhelage, falschem Schluckmuster und/oder Aussprachestörungen (meist "s" oder "sch") kommen kann. So drückt die Zunge bei jedem nicht korrekten Schluckvorgang gegen oder zwischen die Zähne anstatt gegen den Gaumen. Mit der Überlegung, dass wir ca. 2000 – mal täglich schlucken, wird deutlich wie stark sich diese Zungenfehlfunktion auf die Stellung der Zähne, die Formung des Gaumens und des Kiefers auswirken kann. In Ruhephasen beobachten wir, dass das Kind den Mund häufig geöffnet hat. Vielleicht hören sie ihr Kind regelmäßig nachts schnarchen. Die Körperhaltung zeigt sich oft eher schlaff oder zu verspannt, was wiederum die Zwerchfellaktivität und damit die Atmung ungünstig beeinflusst. Die Logopädische Behandlung beginnt nach kieferorthopädischer Verordnung, ausführlichem Anamnesegespräch mit Ihnen und genauer Befunderhebung und Überprüfung der Schluckmuskelfunktionen. Um die Basis für eine erfolgreiche Therapie zu schaffen, werden Absprachen getroffen zur Einhaltung der wöchentlichen Therapietermine und die Durchführung der täglichen häuslichen Übungen. Ihre Unterstützung zum konsequenten Einhalten der Übungssequenzen ist für ihr Kind eine gute Voraussetzung, um Motivation und Durchhaltevermögen zu bewahren.

Unsere Therapieinhalte stützen sich auf die Kombination der Konzepte von ANITA KITTEL, GARLINER, PADOVAN und Elemente der FUNKTIONALEN STIMMBILDUNG. Tonusregulierung, Aktivierung der Nasenatmung, das Einhalten der erlernten Zungenruhelage und die muskulären Voraussetzungen für die Anbahnung des korrekten Schluckmusters werden geschaffen. Es folgt die Übertragung des korrekten Schluckmusters für feste und flüssige Nahrung in den Alltag in abgesprochenen Zeitintervallen.

Endziel der myofunktionellen Therapie ist eine ausgeglichene Gesichts-Balance und darauf aufbauend der unwillkürlich korrekt ablaufende Schluckvorgang.